Zeiss Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35

Bedienungsanleitung

1. Allgemeines

Die Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35 dient zur pausenlosen Vorführung von 35-mm-Filmen. Sie besteht aus folgenden acht Teilen:

2 Projektoren in Kofferform   1 Lautsprecherkoffer
1 Schaltgerät " "   1 Zubehörkoffer 1 A
1 Verstärker " "   1 Zubehörkoffer 1 B
        1 Zubehörkoffer II

Die Anlage kann mit Wechselspannungen zwischen 85 und 245 V 50 Hz betrieben werden. Steht nur Gleichstrom zur Verfügung, so ist ein entsprechender Umformer erforderlich.

Die Leistungsaufnahme der Doppelanlage beträgt bei Anwendung des kleinen Lampenhauses und einer Lichtwurflampe 75 V 375 W

(Typenklasse C) etwa 750 VA

des großen Lampenhauses und einer Lichtwurflampe 110 V 750 W

(Typenklasse B) etwa 1100 VA

 

2. Vorbereitung der Vorführung

2.1 Aufstellen der Anlage

Die Doppelanlage TK 35 wird unter Beachtung der polizeilichen Vorschriften im Zuschauerraum aufgestellt. Nur wenn es sich um eine Anlage der Typenklasse B handelt, ist eine behelfsmäßige Vorführkabine erforderlich.

2.11 S t a t i v e

Vor dem Aufsetzen der Projektoren auf die ausziehbaren Dreibeinstative ist es zweckmäßig, diese auf gleiche Höhe einzustellen, indem man die noch nicht gespreizten Stativbeine auf gleiche Länge herauszieht. Nunmehr werden die Beine gespreizt und mit den an ihnen befindlichen Streben fest miteinander verbunden. Die Stative sind so aufzustellen, daß je ein bein nach hinten zeigt, damit der Projektor, dessen Schwerpunkt bei angesetzter Aufspulkassette hinter dem Stativgewinde liegt, nicht kippt. Die anderen Beine beider Stative stellt man in einer Linie parallel zur Bildwand auf, um für beide Projektoren die gleiche Projektionsentfernung zu erzielen. Damit die Geräte leicht zugänglich sind, ohne einen zu großen Abstand voneinander zu haben, müssen die beiden inneren Stativbeine sich fast berühren. (Bild 1).

Diese Aufstellung kommt für horizontale und nach oben gerichtete Projektion in Betracht. Muß aber nach unten projiziert werden, z.B. von einem Balkon aus, so sind die Stative im umgekehrten Sinn aufzustellen, um das Übergewicht der nach unten gerichteten Projektoren abzufangen.

2.12 P r o j e k t o r e n

Nach Entfernung der Segeltuchhüllen setzt man die Projektoren so auf die Stativtische, daß in deren Versenkungen die drei Gummifüße kommen; hierbei ist der in der Höhe verstellbare in eine Mittelstellung zu bringen. Die Halteschraube mit Kreuzgriff unter der Tischplatte des Stativs wird in den Projektorboden eingeschraubt. Anschließend sind die Deckel der Projektoren auf der Bedienungsseite (in Projektionsrichtung gesehen rechts) durch Verschieben der beiden Verschlußknöpfe in Pfeilrichtung zu öffnen. Aus den Zubehörkoffern I A und I B entnimmt man je eine Abspulkassette (8 Bild 1), setzt sie auf die Oberseite der Projektoren und verriegelt sie mit dem Knebel in deren Inneren. Danach sind die Aufspulkassetten (erkenntlich an der Riemenrolle) an der Rückseite der Projektoren anzubringen und ebenso zu verriegeln. Die Keilriemen werden auf die Riemenrollen der Aufspulkassetten gelegt. In den Deckeln der Getriebeseite (in Projektionsrichtung gesehen links) befindet sich je ein dreieckförmiger Ausschnitt, in den man nach Herunterklappen des Verschlußdeckels das aus Zubehörkoffer I A bzw. I B entnommene Lampenhaus (33 Bild 5) hängt.

2.13 Schaltgerät und Verstärker

Verstärker (5 Bild 1) und Schaltgerät (6 ) sind so aufzustellen, daß der Vorführer sowohl sie leicht bedienen als auch während der Vorführung beide Projektoren überwachen kann. Es empfiehlt sich, die Aufstellungsart nach Bild 1 zu wählen. Auf den Klapptisch (4 ) stellt man zuerst den Verstärker, auf diesen wiederum, und zwar auf die entsprechenden Aufsetzflächen seines Stahlblechrahmens, das Schaltgerät mit den vier Gummifüßen. Die Deckel beider Geräte lassen sich durch Verschieben der Knöpfe in Pfeilrichtung öffnen. Um die Handhabung nicht zu behindern, werden beide Deckel durch Verschieben nach links ausgehängt.

2.14 Lautsprecherkoffer

Der Lautsprecherkoffer enthält zwei gleiche, permanent-dynamische Lautsprechersysteme von je 12,5 W, die niederohmig parallel geschaltet sind. Er soll nach Möglichkeit in Kopfhöhe der Zuschauer aufgestellt werden, um eine gute Tonwiedergabe auch für die entferntesten Sitzreihen zu gewährleisten.

Nach Öffnen des Koffers sind die beiden Flügelschrauben (70 Bild 13), die die umklappbare Schallwand halten, heraus- und in die Seitenwand des Koffers einzuschrauben. Der Stützfuß läßt sich nach Lösen einer Flügelschraube herabklappen und wieder festschrauben.

2.15 Anschlußleitungen

Die Verbindung der einzelnen Geräte untereinander ist aus dem Anschlußschema (Bild 6) zu ersehen.

Zur Verbindung dienen folgende Anschlußleitungen:

Leitung "Netz - Schaltgerät"

Netzstecker, normal, 2polig, für Normalsteckdose
Gerätesteckdose für Anschluß "Netz" am Schaltgerät

Leitungen "Schaltgerät - Projektor"

je ein Mehrfach-Kupplungsstecker, 6polig, für Anschluß "Projektor" am Schaltgerät (Rückwand)
je eine Mehrfach-Kupplungsdose, 6polig, für Anschluß an den Projektor (unterer Anschluß)

Leitung "Schaltgerät - Verstärker"

Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluß "Verstärker 110 V" am Schaltgerät
Mehrfach-Kupplundssteckdose für Anschluß "Netz" am Verstärker

Leitungen "Projektor - Verstärker"

je Projektor eine Leitung (abgeschirmt)
Mehrfach-Kupplungsdose, 3polig, für Anschluß an den Projektor
Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluß "Photozelle 1" und "2" am Verstärker

Leitung "Verstärker - Lautsprecherkoffer"

Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluß "Ausgang 400 Ohm" am Verstärker

Die Anschlußleitung zum Lautsprecherkoffer ist so zu verlegen, daß sie in keiner Weise behindert.

Leitung der Lampenfassung

Der Anschluß der Lampenfassung wird durch eine Anschlußleitung mit Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, der an den mittleren Anschluß an der Stirnseite des Projektors anzuschließen ist, vorgenommen.

2.16 Bildwand

Die Bildwand besteht aus einem in zehn Einzelteile zerlegbaren Aufhängerahmen und der Bildleinewand. Der Rahmen ist von unten nach oben aufzubauen, zum Schluß sind die beiden oberen Eckteile mit dem zugehörigen Mittelstück in den 8 cm breiten Saum der Bildwand einzuführen. Danach ist die Leinewand straff zu ziehen und an den beiden senkrechten Pfosten und der unteren Querleiste zu befestigen. Mit Hilfe der Spannschlösser in den Verbindungsschnüren soll die Bildwand möglichst senkrecht zur Projektionsrichtung eingestellt werden.

2.2 Prüfen der Funktionen

2.21 Spannungswahl

Bevor die Anlage durch Anschließen des Schaltgerätes an das Netz in Betrieb genommen wird, ist der "Spannungswähler für Projektionslampen" (50 Bild 11) auf die Spannung der für die Vorführung bestimmten Lichtwurflampe einzustellen. Hierzu schraubt man die Schraubhülse mit innenliegendem Kontaktstift aus der Wahlscheibe heraus, die gedreht werden muß, bis die weiße Strichmarke auf die gewünschte Lampenspannung eingestellt ist. In dieser Stellung ist die Schraubhülse mit Kontaktstift wieder einzuschrauben.

Danach muß die am Aufstellungsort vorhandene Netzspannung festgestellt werden. Der Schalter "Grobwähler für Netzeingang" (60 ) ist auf den Bereich einzustellen, in dem die festgestellte Netzspannung liegt, und der "Regelschalter für Betriebsspannung" (63 ) auf Stufe 1 zu drehen. Man achte darauf, daß sämtliche anderen Schalter sich in der Stellung "Aus" befinden.

2.22 Prüfen der Tonaggregate

Nach dem Anschluß des Schaltgerätes an das Netz ist der rote Hauptschalter (65 Bild 11) einzuschalten. Dann dreht man den "Regelschalter für Betriebsspannung" so lange nach rechts, bis der Zeiger des Spannungsmessers "Betriebsspannung" auf der roten Strichmarke (110 V) steht. Zur Überprüfung der Tonaggregate in den Projektoren ist der "Ton-Prüfschalter" für Projektor 1 (66 ) einzuschalten, wobei die "Ton-Warnleuchte" rot aufleuchtet. Der Eingangswahlschalter (40 Bild 8) des Verstärkers ist auf Stellung "Tonfilm" zu schalten und der Regler für "Lautstärke" (38 ) genügend aufzudrehen. Mit einem Kamm, Bleistift oder Papierstreifen fährt man an der Tonabtaststelle - zwischen Tonoptik (18 Bild 2) und Tonschwungbahn (16 ) - in Richtung des Filmlaufs schnell hin und her (Kammprobe). Die dabei erzeugten Helligkeitsunterbrechungen müssen sich im Lautsprecher oder in einem Kontrollkopfhörer als knackende Geräusche bemerkbar machen. Nach Beendigung dieser Prüfung wird der Ton-Prüfschalter 1 wieder aufr "Aus" geschaltet. Danach ist der "Ton-Prüfschalter" für Projektor 2 (64 Bild 11) einzuschalten und nach der gleichen Prüfung auch wieder auf "Aus" zu stellen.

Achtung ! Niemals beide Ton-Prüfschalter zugleich betätigen, da sonst Gleichrichter und Trafo für die beiden Tonlampen überlastet werden !

2.23 Prüfen der Betriebsfunktion

Man schaltet zunächst den Betriebsschalter für Projektor I (49 Bild 11) am Schaltgerät auf "Motor". In dieser Stellung fängt das Getriebe an zu arbeiten. Beim Weiterdrehen des Schalters um 90° auf Stellung "Motor - Bild - Ton" leuchtet sowohl die Lichtwurflampe für Projektion auf als auch die Lichtwurflampe für Ton, deren Wendel mit ihrem Spiegelbild auf der Mattscheibe der Tonoptik (19 Bild 2) sichtbar wird.

2.3 Einrichten der Anlage

2.31 Einsetzen der Objektive

Das für die Entfernung Projektor - Bildwand und die gewünschte Bildbreite erforderliche Objektiv (Bild 3) wird entweder direkt (Objektiv f=90 mm) oder bei langbrennweitigen Objektiven durch die Öffnung des Schiebefensters der Gehäusevorderwand in die Objektivlagerung eingeschoben. Dazu ist die Klemmschraube (12 Bild 2) zu lösen, die Objektivlagerung durch Drehen der Rändelschraube (11 ) ungefähr in Mittelstellung zu fahren und das Objektiv so in die Objektivlagerung einzusetzen, daß nach Anziehen der Klemmschraube das Bild annähernd scharf ist. Das Objektiv darf aber nicht zu weit eingeschoben werden, da sonst die Filmbühnentür anstößt und sich nicht genügend öffnen läßt.

2.32 Einrichten der Projektoren

Es empfiehlt sich, nach dem Probelauf der Anlage beide Lichtkegel auf der Mitte der Leinewand so einzurichten, daß sie sich decken. Nach Lösen der Projektorhalteschraube im Stativtisch kann man diesen zügig drehen. Kleine Höhenunterschiede sind durch Verstellen des vorderen Gummifußes auszugleichen.

2.33 Einstellen der Bildschärfe

Die Bildschärfe wird zweckmäßig vor der Vorführung mit Hilfe eines kurzen Probefilms eingestellt, und zwar durch Betätigen der Rändelschraube der Außenfokussierung (11 Bild 2). Beim Einlegen des Filmes ist zu beachten, daß die Schicht des Filmstreifens zum Licht liegt und das Bild auf dem Kopf steht (Bildumkehrung durch das Projektionsobjektiv).

2.34 Umspulen des Filmes

Der Versand von Filmen geschieht normalerweise auf Spulenkernen von 50 mm Durchmesser. Um die Filme vorführen zu können, istes notwendig, sie auf geschlossene Filmspulen (Spulenkern von 127 mm Durchmesser) umzuspulen.

2.35 Einlegen des Filmes

Der auf eine geschlossene Filmspule umgespulte Film wird in die Filmabspulkassette (8 Bild 1) auf dem Projektorgehäuse eingelegt, und zwar so, daß die Schicht des Filmes, von der Bedienungsseite des Projektors aus gesehen, nach links liegt (Bild kopfstehend) und die Spule sich im Uhrzeigersinn dreht.

Zum Einsetzen der Filmspule fassen Daumen und Zeigefinger der linken Hand in die Aussparungen am Spulenkern, wobei der linke Ellenbogen den Kassettendeckel offen hält. Gleichzeitig hält man mit der rechten Hand den auf etwa 1,5 m Länge abgespulten Filmanfang, um ihn - nach Einsetzen der Filmspule in den Feuerschutzkanal einzuführen, der sich dann selbsttätig wieder schließt.

An der Abspulkassette ist die auf der Rückseite befindliche Friktion so einzustellen, daß der Ablauf der eingesetzten vollen Filmspule leicht abgebremst wird. Durch Rechtsdrehen des großen Rändelknopfes verstärkt sich die Friktion, durch Linksdrehen lockert sie sich. Der mit Federkraft angedrückte Kassettendeckel muß dann verriegelt werden.

Der weitere Weg des Filmes ist, wie auch aus dem Filmlaufschema im Innern des Projektors hervorgeht, folgender (Bild 2):

  Oberer Feuerschutzkanal, schwenkbare Andrückrolle, Oberseite der Vor- und Nachwickeltrommel (23 ), Filmlaufrolle, großes Filmführungsblech oder -rollen (25 ), große Filmschleife, Filmkanal (26 ), bestehend aus Filmbahn und der aufklappbaren Filmbühnentür, Bildstrichrolle (22 ), Schalttrommel (21 ) mit federnder Andrückrolle (20 ), kleine Filmschleife, Tonfriktionsrolle (14 ) mit federnder Andrückrolle (15 ), Tonschwungbahn (16 ), Filmlaufrolle, Filmzugregler (17 ), Filmlaufrollen, Unterseite der Vor- und Nachwickeltrommel (23 ), Filmlaufrolle, Feuerschutzkanal, Filmspule in Aufspulkassette. Die Filmspule dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn.

Um den einwandfreien Lauf des Filmes genauestens zu kontrollieren, ist ein Probelauf mit der Hand vorzunehmen, und zwar dadurch, daß jeder der beiden Projektoren mit Hilfe der Anwurfkurbel - auf das aus der Vor- und Nachwickeltrommel (23 ) herausragende Ende der Achse aufsetzen ! - in Betrieb gesetzt wird. Dabei ist zu beachten, daß die vor dem Filmkanal liegende Filmschleife möglichst groß ist. Sie darf jedoch während des Betriebs in keiner Stellung der Bildstrichrolle (22 ) Geräteteile berühren und auch nicht übermäßig flattern.

Beim Einlegen des Filmes ist darauf zu achten, daß für neue und nur wenig gelaufene Filme die mit Lederstreifen versehene Filmbahn benutzt wird. An der Filmbahn aus Stahl setzt sich bei Verwendung neuer Filmkopien die Emulsion stark ab und bildet Krusten, die zu Filmrissen führen können. Bei älteren Filmen läßt sich die Stahlfilmbahn benutzen.

Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die bei der Filmvorführung zu betätigenden Bedienungselemente noch einmal in folgender Tabelle zusammengefaßt.

Benennung Zweck Einstellungen
"Spannungswähler für Projektionslampen" (50 Bild 11) Einstellen auf Spannung der für die Vorführung bestimmten Lichtwurflampe Weiße Strichmarke mit der zu wählenden Spannungsangabe zur Deckung bringen
"Grobwähler für Netzeingang" (60 ) Einstellen auf die im Netz vorhandene Spannung Weiße Strichmarke auf den in Frage kommenden Spannungsbereich einstellen
"Regelschalter für Betriebsspannung (63 ) Einstellen auf Betriebsspannung 110 V Hängt vom Einspielen des Zeigers des Spannungsmessers auf Marke 110 ab
"Hauptschalter" (rot) (65 ) Einschalten des Schaltgerätes "Aus" oder "Ein"
Saalbeleuchtung (61 ) Beleuchtung des Vorführraums "Aus" oder "Ein". Beim Einschalten der Saalbeleuchtung ist darauf zu sehen, daß an der betr. Steckdose des Schaltgerätes nicht die geregelte Spannung 110 V auftritt, sondern die örtliche Netzspannung - im Gegensatz zum Arbeiten mit Regeltransformator, bei dem die Spannung für Saalbeleuchtung mit 110 V über diesen geht
"Ton-Prüfschalter 1" (64 ) und "2" (66 ) Tonprobe oben: "Ein" unten: "Aus"
Betriebsschalter 1 (49 ) und 2 (62 ) für "Projektor 1" u. "2" Einschalten von Projektor 1 und 2 "Aus", "Motor", "Motor - Bild - Ton"

3.51 Tonfilm (Photozelle 1 und Photozelle 2)

Die Photozelle 1 ist mit Projektor 1, die Photozelle 2 mit Projektor 2 durch eine kapazitätsarme, klopfunempfindliche Spezialleitung verbunden. Mit den Reglern (43, 44 ) lassen sich die beiden Photozelleneingänge auf gleiche Lautstärke einpegeln.

3.52 Gong

In dieser Stellung des Eingangswahlschalters wird der im Verstärker eingebaute Kristallgong durch Drücken des Knopfes "Gong" (39 ) ausgelöst, um den Beginn der Vorstellung anzuzeigen. Der Lautstärkeregler (42 ) dient zum Angleich des Gongpegels an die anderen Eingänge.

3.53 Schallplatte

An diesem Eingang kann jeder Plattenspieler angeschlossen werden. Das eingebaute Nadelgeräuschfilter gewährleistet eine gute Wiedergabe.

3.54 Mikrophon

Da der Eingang hochohmig ist, empfiehlt sich hier der Anschluß eines Kristallmikrophons. Es läßt sich ohne besonderen Vorverstärker arbeiten, wenn die Anschlußleitung kurz gehalten wird (bis 2,5 m). Als Anschlußleitung ist eine abgeschirmte Leitung zu benutzen.

3.55 Rundfunk

Jeden normalen Rundfunkempfänger, der einen Anschluß für einen zweiten Lautsprecher hat, kann man an diesen Eingang anschließen, indem von den Buchsen für den zweiten Lautsprecher zum Eingang "Rundfunk" des Verstärkers eine Verbindung hergestellt wird. Eine Leitung hierzu ist auf Wunsch lieferbar.

3.56 Lautstärkeregler

Mit dem Lautstärkeregler (38 ), der auf alle Eingänge wirkt, läßt sich die Lautstärke des Verstärkers regeln. An dem eingebauten Aussteuerungsanzeiger (41 ) kann der Vorführer eine Übersteuerung des Verstärkers feststellen. Sie ist eingetreten, wenn der Zeiger in das rote Feld schlägt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, an den Verstärker einen Saalregler anzuschließen. Dies ist besonders dann angebracht, wenn die Anlage aus einer Kabine heraus betrieben wird und die Lautstärke vom Zuschauerraum aus zu regeln ist. Die Leitung des Saalreglers kann beliebig lang sein, da ihre Verlegung unkritisch ist.

3.57 Höhen- und Tiefenregelung

In der durch Punkte markierten Stellung des Höhen- (46 ) und des Tiefenreglers (45 ) ist die Frequenzkurve des Verstärkers linear. Durch Bedienung der beiden Regler können die hohen und tiefen Frequenzen angehoben bzw. beschnitten werden.

Über dem Lautstärkeregler befinden sich drei Meßbuchsen (37 ), an denen sich mit Hilfe eines Spannungsmessers die Gittervorspannung der beiden Endröhren EL 12 messen läßt, damit durch Vergleich der beiden Meßwerte die Symmetrie der Endstufe kontrolliert wird.

Die auf der Anschlußseite des Verstärkers befindliche Erdanschlußklemme ist über die mitgelieferte Erdanschlußleitung mit einer guten Erde (Wasserleitung) zu verbinden.

4. Abschließende Maßnahmen nach der Vorführung

4.1 Abschalten der Anlage

Bleibt die Anlage nicht am Vorführungsort, so sind nach der Filmvorführung sämtliche Schalter zurück bzw. auf "Aus" zu schalten. Verbleibt sie aber dort, sind der Spannungswähler (50 Bild 11) und der Grobwähler für Netzeingang (60 ) in ihrer Stellung zu belassen, der Regelschalter für Betriebsspannung (63 ) auf Stufe 1 und alle übrigen Schalter auf "Aus" zu schalten.

4.2 Umspulen des Filmes

Will man den Film nochmals vorführen, so muß man ihn mit Hilfe der Umspulvorrichtung auf eine Leerspule zurückspulen. Soll der Film nach der letzten Vorführung zum Versand gebracht werden, dann ist er (nach einer Zwischenumspulung) so auf den Versandkern zu spulen, daß das Ende außen liegt. Die Filmumspulvorrichtung ist zweckmäßig so anzuordnen, daß Aufspuler (Spulenhalter mit Kurbel) und Abspuler (Spulenhalter) etwa 0,75 m voneinander entfernt an der Tischkante angeschraubt werden.

5. Auswechseln und Justieren von Geräteteilen

5.1 Justieren der Lichtwurflampe 75 V 375 W für Projektion

Das Auswechseln einer durchgebrannten Lampe läßt sich leicht durchführen. Im Interesse einer guten Bildfeldausleuchtung und der Lampenschonung ist aber ein genaues Justieren der Lichtwurflampe unbedingt erforderlich.

Die Lampenfassung, in der die Lichtwurflampe ruht, ist von unten in das Lampenhaus bis zu dem von der Lieferfirma eingestellten Anschlag (Rändelring) zu schieben und mit Hilfe des Kreuzgriffs in dieser Stellung festzuklemmen. Wird eine nichtgenormte Lichtwurflampe verwendet, so ist die Tiefe, bis zu der die Lampenfassung in das Lampenhaus zu schieben ist, erst einzustellen. Das geschieht dadurch, daß man bei der eigentlichen Justierung darauf achtet, daß die die Lampenwendel und ihr Spiegelbild in gleicher Höhe liegen. Nach dem Einschalten der Lichtwurflampe wird an der Vorderseite des Projektorgehäuses der Blauglasschieber hochgezogen, durch dessen Scheibe jetzt die Lampenwendel und ihr Spiegelbild mit bloßem Augezu erkennen sind, wenn ein möglichst kurzbrennweitiges Objektiv eingesetzt wurde. Mit Hilfe der beiden Rändelschrauben unter der Lampenfassung kann die Lichtwurflampe zusammen mit der Lampenfassung einmal in Projektionsrichtung und zum anderen rechtwinklig dazu geneigt werden. Zuerst ist der Knopf zu betätigen, der das Wendelspiegelbild und die Wendel selbst in eine gemeinsame Ebene bringt, die rechtwinklig zur Projektionsrichtung liegt. In dieser Lage müssen die Wendel und ihr Spiegelbild gleich groß erscheinen (parallaxefreie Einstellung). Ist das erreicht, wird mit Hilfe der Kontermutter die Stellschraube festgeklemmt. Schließlich ist die Wendel des Spiegelbildes genau in die Lücken der Wendel zu bringen. Das wird mit Hilfe des Knopfes erreicht, der die Lampenfassung mit der Lampe rechtwinklig zur Projektionsrichtung nach rechts oder links neigt. Hat man auch dieses Ziel erreicht, ist die Lichtwurflampe vorschriftsmäßig justiert. Sie ist dann durch Anziehen der Kontermutter der Stellschraube festzuklemmen.

5.2 Auswechseln und Justieren der Lichtwurflampe 6 V 35 W für Ton

Nach Lösen der großen Flügelschraube (85 Bild 15) läßt sich das Tonlampengehäuse (82 ) vom Kondensorstutzen abziehen. Nun löst man die kleine Flügelschraube (84 ), zieht die Tomlampenfassung aus dem Gehäuse und kann jetzt bequem die schadhafte Lampe auswechseln. Um eine optimale Tonwiedergabe zu erzielen, ist es erforderlich, die neue Tonlampe gut zu justieren. Dies geschieht wie folgt:

Die Wendel der Lichtwurflampe und ihr Spiegelbild sind so einzurichten, daß beide waagerecht und gleich groß im Hohlspiegel des Tonlampengehäuses erscheinen (parallaxefreie Einstellung) und mit einem kleinen Zwischenraum parallel zueinander liegen. Dann ist mit der kleinen Flügelschraube die Lampenfassung im Lampengehäuse festzuklemmen und dieses auf den Kondensorstutzen in der Montageplatte zu schieben.

Nach dem Einschalten des Ton-Prüfschalters für den Projektor wird auf der Mattscheibe (19 Bild 2) der Tonoptik das Abbild der Wendel sichtbar. Zur weiteren Justierung ist nun das Tonlampengehäuse bei leuchtender Tonlampe so einzustellen, daß sich die Wendel und ihr Spiegelbild symmetrisch rechts und links von der Strichmarkierung der Mattscheibe befinden. Ist dies erreicht, so zieht man die große Flügelschraube fest.

5.3 Auswechseln der Fotozelle

Dabei sind zuerst die beiden Lichtschutzbleche rechts und links unterhalb der Photozelle (13 Bild 2) von dieser wegzuklappen. Dann löst man den Rändelring und zieht die Zelle aus ihrer Steckdose.

Nach Einsetzen der neuen Photozelle und Anziehen des Rändelrings sind die beiden Bleche unbedingt wieder an die Zelle anzuklappen, um einfallendes Nebenlicht zu vermeiden.

5.4 Auswechseln der Keilriemen

5.41 Großer Keilriemen

Zum Auswechseln des großen Keilriemens (32 Bild 5) wird die Vor- und Nachwickeltrommel (23 Bild 2) von der Achse abgenommen und dann die Leitrolle von der Achse der schwenkbaren Andrückrolle, die sich vor der Vor- und Nachwickeltrommel befindet, abgezogen. Nun läßt sich der Keilriemen auswechseln. Bei den Projektoren neuester Ausführung ist die Vor- und Nachwickeltrommel nur mit einer federnden Kugelrast versehen, die beim Aufstecken der Trommel in eine Einkerbung der Achse eingreift und somit den richtigen Sitz der Trommel gewährleistet. Diese ist beiderseits der Lagerbuchse mit je einer Nut versehen, von denen jeweils eine in den Mitnehmerstift am Flansch der Achse eingreift. Die Trommel kann also auch umgesteckt werden, falls die Zahnflanken sich durch den Filmzug im Lauf der Zeit einseitig abgenutzt haben sollten.

5.42 Kleiner Keilriemen (beim neuen Modell ist der Keilriemen durch ein Stirnräderpaar ersetzt)

Der kleine Keilriemen überträgt die Drehleistung des Motors auf das Getriebe. Muß dieser Riemen ausgewechselt werden, so sind nach Lösen der Achsenschraube (80 Bild 15) zuerst die Zweiflügel- (79 ) und die Feuerschutzblende (77 ) von ihrer Achse abzuziehen. Den neuen Riemen legt man nun über das große Stirnrad (78 ) hinweg in die Nuten der Riemenscheiben am Motor und Getriebe. Dann sind Feuerschutz- und Zweiflügelblende wieder aufzusetzen.

5.5 Auswechseln der Filzscheiben an der Aufspulfriktion

Mit dem Schraubenzieher wird die Klemmschraube am großen Rändelknopf gelockert und danach der Rändelknopf abgeschraubt. Die verbrauchten Filzscheiben sind auszubauen, die neuen Scheiben beiderseits leicht mit Öl einzureiben. In umgekehrter Reihenfolge wird die Friktion wieder montiert; Rändelknopf und Klemmschraube sind jedoch vorläufig noch nicht anzuziehen. Die Friktion arbeitet mit einem Zug von 750 bis 800 g, über die Riemenscheibe gemessen. Falls keine Federwaage vorhanden ist, wird die richtige Einstellung an Hand einer 600 m-Filmspule vorgenommen. Das Filmende soll eben noch aufgespult werden. Die Kontrolle wird durch Anheben des laufenden Filmes mit dem Zeigefinger der rechten Hand vor dem Auslaufschlitz der Projektorrückwand vorgenommen. Mit dem Zeigefinger der linken Hand drückt man den Film gleichzeitig nach unten, um ein Schleifen des Filmes am Auslaufschlitz zu vermeiden. Ist mit dem Rändelknopf richtig einreguliert, wird seine Klemmschraube mit dem Schraubenzieher wieder angezogen.

5.6 Justieren der Zweiflügelblende

Nach Lösen der vier Halteschrauben (81 Bild 15) für die Blende wird die Anwurfkurbel langsam bis zum Beginn des Schaltvorganges durchgedreht. In dieser Stellung dreht man die Zweiflügelblende so weit, bis ein Flügel die linke Hälfte der Kondensorlinse etwa halb verdeckt. Am Ende des Schaltvorgangs muß der gleiche Flügel ebensoviel von der rechten Hälfte der Kondensorlinse abdecken (evtl. mitteln). Dann werden die vier Halteschrauben der Zweiflügelblende wieder festgezogen.

6. Übersicht über Störungen und ihre Beseitigung

Die an einer Tonkinokoffer-Doppelanlage normalerweise möglichen Störungen, ihre Ursachen und deren Beseitigung sind in der nachfolgenden Aufstellung zusammengefaßt.

Bei Störungen, wie Filmriß, Stillstand des Motors, Ausbleiben des Tones, Verschwinden des Bildes usw., ist der rote Hauptschalter (65 Bild 11) auf "Aus" zu drehen und die Saalbeleuchtung (61) einzuschalten.

Störung Ursache Beseitigung
Projektorinnenbeleuchtung brennt nicht beim Einschalten des Hauptschalters Keine Spannung im Netz Sicherung und Wandsteckdose prüfen
Zwerglampe ist durchgebrannt Durch neue ersetzen
Netzstecker oder Gerätestecker der Anschlußleitung "Netz-Schaltgerät" sitzt locker Netz- und Gerätesteckdose prüfen und Stecker fest eindrücken
Stecker oder Anschlußleitung sind beschädigt Stecker und Anschlußleitungen instand setzen oder gegen neue auswechseln
Motor arbeitet nicht Ursachen wie vorstehend Beseitigung wie vorstehend
Motor oder Kondensatoren sind defekt An Lieferfirma einschicken
Lichtwurflampe für Projektor leuchtet trotz im Gerät vorhandener Spannung nicht auf Lichtwurflampe durchgebrannt Durch neue ersetzen
Stecker der Anschlußleitung "Lichtwurflampe-Projektor" sitzt locker Stecker in Ordnung bringen
Anschlußleitung "Lichtwurflampe-Projektor" bzw. Stecker ist schadhaft In Ordnung bringen oder gegen neue auswechseln
Projektionsfläche mangelhaft ausgeleuchtet Lichtwurflampe nicht justiert Lichtwurflampe justieren
Starkes Knattern in der Filmbühne Filmkanal, Filmbahn und federnde Andruckkufen sind verschmutzt Reinigen (Emulsionskruste vorsichtig mit Holzschaber entfernen!)
Film flattert übermäßig Filmschleifen sind zu groß oder zu klein Film neu einlegen unter Einhalten der vorgeschriebenen Schleifengröße
Film reißt Filmperforation ist beschädigt, schlechte Klebestelle Beschädigte Stelle ausschneiden und Film kleben
Aufspulkassette arbeitet nicht Großer Keilriemen oder Friktionsscheibe ist schadhaft Gegen neue auswechseln
Motor läuft, aber Getriebe arbeitet nicht. Film steht still Kleiner Keilriemen ist beschädigt Gegen neuen auswechseln
Projektionsbild flimmert stark Zweiflügelblende ist nicht richtig justiert Zweiflügelblende justieren
Unruhiger Bildstand Emulsionsansatz in Filmbühne Emulsionsansätze mit Holzspan entfernen
Federn für die Filmkufen sind zu wenig gespannt Federn nachstellen
Projektionsbild wird trotz anfänglicher Bildschärfe allmählich unklar Kondensorlinse an Filmbahn (74 Bild 14) ist verschmutzt Da diese Verschmutzung sehr leicht durch Staub u. Emulsionsteilchen erfolgt, ist die Linse zwecks Säuberung nach Drehen der Linsenfassung um etwa 90° abzunehmen und nach vorsichtiger Säuberung (mit weichem Lappen!) in umgekehrter Weise wieder anzusetzen

7. Feuerschutzeinrichtungen

Wegen der nachstehend genannten Feuerschutzeinrichtungen gehört die Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35 bei Benutzung einer Lichtwurflampe 75 V 375 W in die Gefahrenklasse C.

7.1 Filmkassetten

Die Filmkassetten sind an den Durchgangsstellen der Filme mit selbsttätig schließenden, durch Sicherungsbleche gegen Öffnen geschützten Feuerschutzkanälen versehen. Die Deckel der Kassetten werden dauernd durch Federkraft geschlossen gehalten, außerdem noch verriegelt.

7.2 Zweiflügelblende

Die Zweiflügelblende wirkt mit ihrer besonderen Formgebung gleichzeitig als Ventilator. Dadurch werden übermäßige Wärmestauungen verhindert.

7.3 Wärmeschutzfilter

Das Wärmeschutzfilter besteht aus einem dreiteiligen Spezialglas, das fest in den Projektionsstrahlengang eingebaut ist.

8. Daten

8.1 Projektor  
Abmessungen (in mm) 230 x 380 x 440
Gewicht 32 kg
   
8.2 Schaltgerät  
Abmessungen (in mm) 240 x 360 x 460
Gewicht 36 kg
Netzspannung 85 ... 245 V Wechselspannung 50 Hz
Leistung 1200 VA
Sicherungen Schmelzeinsätze 6/250 und 2,5/250 DIN 41 571
   
8.3 Verstärker  
Abmessungen (in mm) 240 x 360 x 460
Gewicht 36 kg
Netzspannung 110 V Wechselspannung 40 ... 60 Hz (aus Schaltgerät)
Leistungsaufnahme etwa 100 VA
Sicherungen Netzeingang: 2,5 A (Schmelzeinsatz nach DIN 41 571)
Anodenstrom 0,25 A (Schmelzeinsatz nach DIN 41 571)
Röhrenbestückung 3 x EF 12 k (klingfrei)
2 x EL 12
1 x AZ 12
Frequenzgang 30 Hz ... 10 kHz <= +/- 1dB (durch Punkte markierte Stellung der Klangregler)
a) Klangregler für tiefe Frequenzen:
Regelbereich +6dB ... -3,5dB 50 Hz gegenüber 1000 Hz
b) Klangregler für hohe Frequenzen:
Regelbereich +/-6dB 8000 Hz gegenüber 1000 Hz
Verstärkereingänge  
Tonfilm Photozellenspannung von 30 ... 160 V regelbar
Eingangsspannung 30 mV an 150 kOhm bei voller Aussteuerung für die lineare Frequenzkurve
Schallplatte Eingangsspannung 100 mV an 330 kOhm
Mikrophon Eingangsspannung 30 mV an 500 kOhm
Gong Eingebauter Kristallgong
Rundfunk Eingangsspannung 15 V an 10 kOhm
Verstärkerausgang  
Ausgangsleistung 20 W bei 3% Klirrfaktor (nach DIN 45 560)
Ausgangsimpedanz 400 Ohm
   
8.4 Lautsprecherkoffer  
Abmessungen (in mm) 190 x 370 x 830
Gewicht 22 kg
Schwingspulenimpedanz je System 5,4 Ohm
Anpassungstrafo umschaltbar 400 und 800 Ohm
   
8.5 Zubehörkoffer I A  
Abmessungen (in mm) 230 x 470 x 650
Gewicht

24 kg

 

 
8.6 Zubehörkoffer I B  
Abmessungen (in mm) 230 x 470 x 650
Gewicht 24 kg
   
8.7 Zubehörkoffer II  
Abmessungen (in mm) 230 x 470 x 650
Gewicht 19 kg

 

Beilage I

Hinweise zum Gebrauch des Verstärkers KV 20

Röhrensatz:

EF 86
EF 86
ECC 83
EL 34
EL 34

Außer den beiden Projektoren können an der entsprechend gekennzeichneten Stelle ein Kristall-Tonabnehmer und an der gleichen Stelle ein Kristallmikrophon oder der Dioden-Ausgang eines Rundfunkempfängers angeschlossen werden.

Ein Eingangsumschalter auf die verschiedenen Betriebsarten wurde bei der Neukonstruktion vermieden und statt dessen eine Tonüberblendung durch zwei Potentiometer eingeführt.

Für die Filmvorführung ist der Regler "Lautstärke" in den Tonfilmbereich zu drehen (rechte Seite der Skale), dagegen bei Benutzung des Gongs oder des Tonabnehmers auf den Bereich "Umblender" (linke Seite der Skale). Mit Regler "Umblender" kann dann zusätzlich - je nach Stellung - die Lautstärke des Gongs oder des Tonabnehmers eingestellt werden.

Zur Wahl der Klangfarbe sind je ein Höhen- und ein Tiefenregler vorgesehen. Im übrigen ist entsprechend den früheren Verstärkern TV 3 zu verfahren.

1346/2

Hinweise zur Bedienung des Schaltgerätes KS 1200

Die Projektoren und der Verstärker sind entsprechend der Kennzeichnung auf der Rückseite des Schaltgerätes anzuschließen. Die Schaltung des Gerätes ist durch folgende neue Einzelheiten gekennzeichnet:
Für die Motoren der beiden Projektoren ist je ein Schalter vorgesehen, während die Leitung zu den Lampen über einen gemeinsamen Umschalter geht, um ein Überblenden mit nur einer Hand zu ermöglichen. Außerdem geht jede Lampenleitung über ein besonderes Paket des zugehörigen Motorschalters, so daß die Lampe mit voller Spannung nur bei gleichzeitig laufendem Motor brennen kann. Zur Schonung der Lampen werden diese vor Anlegen der vollen Spannung mit geringer Spannung vorgeheizt, und zwar Lampe 1 dann, wenn der Motor eingeschaltet ist, der Lampenumschalter jedoch auf Lampe 2 steht oder umgekehrt. Daraus ergibt sich folgende Handhabung:

Beginn der Vorführung mit Projektor 1:

  1. Alle Schalter auf "Aus".
  2. Umschalter auf "Lampe 2". (Noch keine Wirkung.)
  3. Motor 1 einschalten. (Motor 1 läuft an, Lampe 1 wird vorgeheizt.)
  4. Umschalter auf "Lampe 1". (Lampe 1 erhält volle Spannung, Tonlampe 1 brennt.)

Überblenden:

  1. Motor 2 einschalten (Motor 2 läuft an, Lampe 2 wird vorgeheizt.)
  2. Überblenden durch Umschalten auf Lampe 2. (Lampe 2 erhält volle Spannung, Tonlampe 2 brennt, Lampe 1 geht zurück auf Vorheizung.)
  3. Filmrolle 1 leerlaufen lassen, Motor 1 ausschalten. (Projektor 1 ist völlig abgeschaltet.)

Nachdem die nächste Filmrolle in Projektor 1 eingelegt wurde und wenn von Projektor 2 das Endzeichen kommt, ist in gleicher Weise auf Projektor 1 umzuschalten.

Mit Hilfe der "Tonprüfschalter" kann jeweils eine Tonlampe unabhängig von der Lichtwurflampe eingeschaltet werden, was sich durch Aufleuchten der betreffenden "Tonwarnleuchte" anzeigt.

Ein gleichzeitiges Einschalten beider Tonlampen ist mit Rücksicht auf die Belastung des Tonlampengleichrichters zu vermeiden. Also niemals bei Betrieb eines Projektors die andere Tonlampe einschalten!

Bei Betätigung beider "Tonprüfschalter" brennt nur eine der beiden Tonlampen.

1346/1-2

Druckschriften-Nr. 58-M044-1

 

Beilage II

Hinweis

Diese Gebrauchsanweisung ist ein Bestandteil des Gerätes. Sie hat die Aufgabe, dem Benutzer die notwendigen Gerätekenntnisse zu vermitteln. Wir bitten daher, Gebrauchsanweisungen nicht in den Bücherschränken der kaufmännischen oder technischen Abteilungen abzulegen, sondern sie dem Benutzer des Gerätes zur Verfügung zu stellen.

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