Eine TK35-Anlage auf Halogenlicht umzubauen ist kein großes Problem. Als Lampen empfehle ich die 36 V / 400 W-Halogenlampen mit Stiftsockel, welche in der Helligkeit in etwa der 110 V / 750 W-Röhrenlampe entsprechen, nur daß sie ein weißeres Licht haben. Außerdem sind die Halogenlampen preiswerter, haben eine höhere Leuchtdichte und verbrauchen im Vergleich weniger Energie. Problematisch ist jedoch, daß durch die hohe thermische Beanspruchung Fassung und Stifte eher kaputtgehen als der Lampenfaden. Deshalb verwende ich spezielle Fassungen, die aufgrund ihrer Bauform nur in die großen Lampenhäuser passen.
Zum Umbau: erst vor kurzem habe ich ein Schaltgerät vom Typ KS 1200 (SG
2) umgerüstet (es ist der weiter verbreitete Typ mit dem gemeinsamen Überblendschalter).
Das Umrüsten des SG 1 ist komplizierter, da beachtet werden muß,
daß bei abgeschaltetem Motor auch die Projektionslampe ausgeschaltet sein
muß. Um die Spannung für die Lampe zu erhalten, nutzt man die Spannungsdifferenz
zwischen 75 V und 110 V (also 35 V). Dabei wirkt sich die um 1 Volt geringere
Spannung nur positiv auf die Lampenlebensdauer aus. Allerdings können die
Projektionslampen nicht wie gewohnt am Projektor angeschlossen werden, sondern
müssen direkt mit dem Schaltgerät verbunden werden. Bei Verwendung
der großen Lampenhäuser kann der Lüfter wie bisher mit 110 V
versorgt werden.
Um Platz für die notwendigen zwei Steckdosen auf dem Anschlußfeld am Schaltgerät zu schaffen, verlegt man die Dose für den Verstärker nach rechts, demontiert die Tucheldose "Verstärker (Magnetton)" (ist u. U. schon ausgebaut) und hat so in der Mitte genügend Platz. Bei der Verdrahtung ist zu beachten, daß nicht, wie serienmäßig, die Glasrohrfeinsicherungen für die Lampen benutzt werden, sondern zwei der Keramik-Netzsicherungen, da diese dem Lampenstrom von ca. 12 A standhalten. Die 110 V werden nach dem entsprechendem Motorschalter angeschlossen.
Da die Röhrenlampen vorgeheizt werden und sich diese Schaltung zerstörend auf die Halogenlampen auswirkt, werden die 75 V nicht direkt angeschlossen, sondern entsprechend über den freigewordenen Wechsler des Überblenders zugeschaltet. Der Vorteil dieser Schaltungsvariante ist, daß auch weiterhin die Verwendung von Röhrenlampen möglich ist. Es ist lediglich zu beachten, daß der Spannungswähler für die Projektionslampen bei Verwendung der Halogenlampen auf 110 V stehen muß.
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